Nach stetigem Wachstum der Wirtschaft zählt Kenia seit 2014 zu den Ländern mit niedrigem mittlerem Einkommen (lower middle income country). Trotz viel versprechender Ansätze haben neben der Korruption im Land in den letzten Jahren einige Faktoren leider dazu geführt, dass die Armut im Land dennoch wieder zunahm. Neben der Coronapandemie führten zuletzt extreme Wetterlagen mit ausgeprägten Dürren und schweren Überschwemmung wie im April/Mai 2024 sowie die stetig steigenden Preise für Lebensmittel zu Rückschlägen im Wachstum und verdeutlichten die große Spanne zwischen Arm und Reich einmal mehr. Im Jahr 2023 lebten laut der World Bank ca. 35% der kenianischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze. 35% der Menschen in Kenia müssen ihren Lebensalltag also mit weniger als 2 Euro am Tag bestreiten. Aufgrund der stark ansteigenden Lebensmittelpreise (die Inflationsrate lag zuletzt bei über 6%) reicht das häufig kaum zum Einkauf von Grundnahrungsmitteln. Auf der Suche nach Arbeit und einem Weg aus der Armut treibt es immer mehr junge Menschen vom Land in die großen Städte. Da aber auch hier kaum Arbeitsplätze für junge Menschen zur Verfügung stehen, arbeitet die Mehrheit (ca. 85%) im informellen Sektor als Tagelöhner, Taxifahrer oder Handwerker. In Nairobi, der Hauptstadt des Landes, mit einer Einwohnerzahl von 4,4 Millionen (Stand 2019) leben ca. 60% der Bevölkerung in Slums, von denen es ca. 200 in der gesamten Stadt gibt.

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